Einfluss von Grundfrequenz und Ton-zu-Rauschabstand auf die Beschreibung und Bewertung tonaler Ventilatorgeräusche (de)
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Abstract:
Ventilatoren sind eine alltägliche Schallquelle für Menschen. Neben einem meist breitbandigen Rauschen beinhalten Ventilatorgeräusche oft tonale Komponenten, welche häufig als unangenehm wahrgenommen werden.In der vorliegenden Studie wurden 24 an realen Ventilatorgeräusche angelehnte Prototypgeräusche mittels eines semantischen Differentials beurteilt. Das semantische Differential bestand aus 21 Adjektivpaaren mit jeweils einer sieben-stufigen Kategorialskala.Die Prototypgeräusche basieren auf dem gemittelten und geglätteten Spektrum realer Ventilatorgeräusche und zusätzlichen Einzel- oder Multitönen mit verschiedenen Grundfrequenzen (60 Hz, 180 Hz, 300 Hz) und 2-fach gestuften Signal-Rauschabständen (SNR). Die Ergebnisse zeigen, dass Geräusche mit einer Grundfrequenz von 60 Hz bis zu drei Skaleneinheiten stärker brummend und bis zu einer Skaleneinheit angenehmer wahrgenommen werden als Geräusche mit höheren Grundfrequenzen von 180 Hz oder 300 Hz. Eine Erhöhung des SNRs führt für eine Grundfrequenz von 60 Hz dazu, dass die Geräusche im Mittel als brummender, dunkler und wummernder wahrgenommen werden. Die höheren Grundfrequenzen von 180 Hz und 300 Hz werden als eher nicht brummend, heller und nicht wummernd empfunden.Für die zwei höheren Grundfrequenzen führt eine Erhöhung des SNRs zu einer unangenehmeren Beurteilung, nicht jedoch bei einer Grundfrequenz von 60 Hz.Offensichtlich wirken sich die verschiedenen Klangcharakteristika unterschiedlich auf die Geräuschbewertung aus.