Lärmpunkte als Steuerungsinstrument für die Lärmentwicklung um Flughäfen (de)
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Abstract:
In der Vergangenheit wurde durch verschiedenste verkehrspolitische Steuerungsmaßnahmen versucht die Entwicklung des Fluglärms um Flughäfen zu verringern. Zu nennen sind hier u.a. Start- und Landeentgelte an Flughäfen, Limitierung der Bewegungen an Flughäfen und Einhaltung von Lärmschutzzonen um Flughäfen.Die ersten zwei Maßnahmen haben den Nachteil, dass sie nicht direkt oder nur teilweise auf Fluglärm basieren und daher nicht zielgerichtet wirken können. Dagegen ist die Einhaltung von Lärmschutzzonen in der Praxis schwer umzusetzen und kann im Grunde nur zurückschauend überprüft werden. Ein erfolgversprechenderes Konzept ist die Einführung von sogenannten Lärmpunkten oder Lärmquoten. Grundlage hierfür ist die Zuweisung eines lärmverursachungsgerechten Werts für jede Flugbewegung. Durch Zuweisung, Verteilung und Limitierung von Lärmpunkten kann die Entwicklung der Lärmimmission um Flughäfen zielgerichtet gesteuert werden. Zunächst wird die Zuweisung bzw. Berechnung der Lärmpunkte zu der jeweiligen Flugzeuggruppe vorgestellt. Im Anschluss daran wird die Entwicklung der Summe aller Lärmpunkte für ein Flughafenszenario bis zum Jahr 2050 vorgestellt. Das Flughafenszenario ist generisch, jedoch für Deutschland repräsentativ.Diese Untersuchungen finden im Rahmen des DLR-Projekts FLUID-21 „Entwicklung der Fluglärmsituation in Deutschland im 21. Jahrhundert“ statt.